Chilenischer Bischof tritt wegen Skandal zurück

  • Lesedauer: 1 Min.

Santiago de Chile. Der Missbrauchsskandal in Chiles katholischer Kirche zieht immer weitere Kreise. Am Samstag trat der Bischof von Rancagua, Alejandro Goic, mit sofortiger Wirkung von seinem Posten als Beauftragter der Bischofskonferenz für Missbrauchsfälle zurück. Zur Begründung erklärte der 78-Jährige, er müsse sich auf den Fall von 14 Geistlichen aus seiner Diözese konzentrieren, die kürzlich wegen »unangemessenen Verhaltens« suspendiert worden waren. Einige von ihnen werden verdächtigt, sich an Minderjährigen vergangen zu haben. Erst Mitte Mai hatten 34 chilenische Bischöfe geschlossen ihren Rücktritt eingereicht. Die überraschende Ankündigung erfolgte nach Gesprächen der Bischöfe mit Papst Franziskus, der diese im Zuge des Skandals nach Rom zitiert hatte. Seit dem Jahr 2000 wurden den Behörden in Chile rund 80 katholische Priester gemeldet, denen sexueller Missbrauch vorgeworfen wird. Franziskus hatte vor einigen Wochen »schwere Fehler« im Umgang mit dem Missbrauchsskandal in der chilenischen katholischen Kirche eingeräumt. AFP/nd

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -