FDP beklagt Hartz-IV-Bürokratie

911 Millionen Euro umgeschichtet

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. In Deutschlands Jobcentern fließen immer höhere Beträge in Personal und Verwaltung. Der Ruf nach einer Entbürokratisierung von Hartz IV wird lauter. Das System gehöre wegen seines bürokratischen Aufwandes umfassend auf den Prüfstand, sagte der sozialpolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Pascal Kober, der dpa.

Im vergangenen Jahr wurden 911 Millionen Euro, die für Förderung und Qualifizierung von Hartz-IV-Empfängern vorgesehen waren, in den Verwaltungshaushalt der Jobcenter umgeschichtet, wie eine Antwort der Regierung auf eine Frage der FDP zeigt. Das waren 147 Millionen mehr als 2016. Der Chef der Bundesagentur für Arbeit, Detlef Scheele, hatte mehr Geld für die Jobcenter gefordert, sowie für eine Entbürokratisierung plädiert - etwa durch mehr Pauschalen und einheitliche Anrechnungsvorschriften.

Kober sagte, von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) zusätzlich versprochenes Geld zugunsten von Langzeitarbeitslosen drohe »in diesem ineffizienten System« zu versickern. dpa/nd Kommentar Seite 4

Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen

Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.