Nord Stream 2 darf gebaut werden

NABU unterliegt mit Eilantrag für Baustopp vor Gericht

  • Lesedauer: 1 Min.

Greifswald. Die umstrittene Gaspipeline Nord Stream 2 kann in den deutschen Ostsee-Gewässern vorerst weitergebaut werden. Das Oberverwaltungsgericht Greifswald habe am Donnerstag einen Eilantrag des Umweltverbands NABU für einen Baustopp abgelehnt, sagte eine Gerichtssprecherin am Freitag. Die Entscheidung sei unanfechtbar.

Das Gericht könne aufgrund der schwierigen Tatsachen und Rechtsfragen im Eilverfahren nicht klären, ob die Genehmigung für den Bau in küstennahen deutschen Ostseegewässern rechtswidrig sei. Nach Abwägung sei der Senat aber überzeugt gewesen, dass das öffentliche Interesse der Versorgungssicherheit und von Nord Stream 2 gegenüber Naturschutzargumenten überwögen.

NABU-Geschäftsführer Leif Miller sagte: »Es ist ein schwarzer Tag für den Naturschutz, wenn den privatwirtschaftlichen Interessen von Nord Stream 2 Vorrang vor dem Schutz bedrohter Arten und Lebensräume eingeräumt wird.« Auf Grundlage eines aus NABU-Sicht rechtswidrigen Beschlusses würden Schutzgebiete in der Ostsee zerstört. Man werde die Entscheidung nun prüfen. Nord Stream 2 begann am 15. Mai mit den Arbeiten - hat sie wegen Schmierfettablagerungen aber zwischenzeitlich eingestellt. dpa/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal