Festakt für Denkmal
Für einen der letzten Überlebenden der NS-Verfolgungen von Schwulen und Lesben kam es zu spät. Als am 27. Mai 2008 am südöstlichen Rand des Berliner Tiergartens das Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen eingeweiht wurde, konnte der KZ-Überlebende und französische Schwulenaktivist Pierre Seel nicht mehr dabei sein. Seel war bereits im November 2005 gestorben. Am Sonntag wird das zehnjährige Bestehen des Denkmals mit einem Festakt gefeiert, zu dem sich auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier angekündigt hat.
16 Jahre lang hatte der Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD) gemeinsam mit der Initiative »Der homosexuellen NS-Opfer gedenken« für das Gedenkzeichen in Berlins Mitte gekämpft. Der Bundesvorstand des LSVD, Günter Dworek, sprach bei der Einweihung von einem »wichtigen Meilenstein«. Jahrzehntelang seien Homosexuelle aus der Gedenkkultur ausgeschlossen worden. epd/nd
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