Besser die anderen
Auszeichnung abgelehnt
Der Schauspieler Thomas Thieme lehnt die Auszeichnung mit dem diesjährigen Weimar-Preis ab. Er wolle die mit 5000 Euro dotierte Auszeichnung aus persönlichen Gründen nicht annehmen, berichtete die in Weimar erscheinende »Thüringische Landeszeitung«. Nach einem Stadtratsbeschluss in der vorigen Woche sollte Thieme die Auszeichnung am 3. Oktober überreicht werden.
Mit der Ablehnung verbinde der 69-Jährige keinerlei Ressentiments gegenüber seiner Geburtsstadt, hieß es weiter. Indes seien von der Jury die Verdienste von Kulturbotschaftern Weimars, wie etwa Bernd Kauffmann, Nike Wagner, Detlef Heintze oder Stephan Märki, permanent übergangen worden, wird der Schauspieler zitiert.
Thieme hat sich in der Vergangenheit gleichermaßen als Schauspieler auf der Bühne wie im Kino einen Namen gemacht. Das Spektrum seiner Auftritte reicht dabei vom Kestner in der Defa-Verfilmung »Lotto in Weimar« aus dem Jahr 1975 über die Rolle des Kulturministers Hempf im 2007 mit einem Oscar ausgezeichneten »Das Leben der Anderen« bis hin zur Verkörperung Helmut Kohls im ZDF-Film »Der Mann aus der Pfalz« (2009). Der unter anderem als »Schauspieler des Jahres« und mit der »Goldenen Kamera« ausgezeichnete Thieme ist aktuell als Polizeipräsident Zörgiebel in der Serie »Babylon Berlin« zu sehen.
Die Stadt vergibt den Weimar-Preis seit 1990 an Menschen, die sich besonders für das geistig-kulturelle Leben in der Klassikerstadt engagieren. epd/nd
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.