Sachsen gibt Kunstobjekte an Polen zurück

138 Stücke aus Staatlichen Kunstsammlungen überführt

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Dresden. Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden haben nach intensiver Provenienzforschung 138 Museumsobjekte an Polen zurückgegeben. Dabei handele es sich um 124 ethnografische Stücke und 14 historische Fotografien für das Museum für Archäologie und Ethnologie in Łódź, teilte das sächsische Kunstministerium in Dresden mit. Mit der Übergabe, die bereits im Juni erfolgte, kehrten Teile der polnischen Sammlung nach 78 Jahren an ihren angestammten Ort zurück. Sachsens Kunstministerin Eva-Maria Stange erklärte dazu: »Mit diesem Tag erinnern wir auch an ein trauriges und furchtbares Kapitel unserer gemeinsamen Geschichte.«

Die Rückgabe ist laut der Generaldirektorin der Kunstsammlungen, Marion Ackermann, das Ergebnis umfangreicher Provenienzrecherchen sowie eines intensiven Austausches polnischer und deutscher Wissenschaftler. Diese Kooperation öffne auch Türen für künftige gemeinsame Projekte und die kulturelle Zusammenarbeit, so Ackermann. 1967 war in der DDR eine erste Rückgabe beschlossen worden. Insgesamt umfasste die damalige Restitution 288 inventarisierte Objekte und zwölf Einzelstücke ohne Nummer. epd/nd

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