- Politik
- Rückzug aus Atomabkommen
USA setzen Sanktionen gegen Iran wieder in Kraft
Strafmaßnahmen richten sich gegen Zugang zu US-Banknoten und Teile der Industrie
Washington. Die USA haben harte, einseitige Sanktionen gegen Iran wieder in Kraft gesetzt. Die am Dienstag um 00.01 Uhr (Ortszeit Washington, 06.01 Uhr MESZ) wieder eingesetzten Sanktionen richten sich gegen Irans Zugang zu US-Banknoten, den Automobilsektor und den Export von Metallen, Agrarprodukten und Teppichen.
US-Präsident Donald Trump hatte im Mai den Rückzug der USA aus dem internationalen Atomabkommen mit Iran beschlossen und die Wiedereinsetzung der Strafmaßnahmen angekündigt. Diese waren zuvor im Zuge des Atomabkommens aufgehoben worden.
Die Sanktionen vom Dienstag sind ein erster Schritt. In einem zweiten Schritt sollen am 5. November weitere US-Sanktionen folgen, dann ist unter anderem der Ölsektor die Zielscheibe.
Lesen Sie auch den Artikel über die Wirtschaftskrise in Iran: Spontane Proteste in iranischen Städten
Für den iranischen Staatschef Hassan Ruhani sind die Sanktionen ein schwerer Rückschlag, da er auf ausländische Investitionen gesetzt hatte, um die schwächelnde Wirtschaft in Schwung zu bringen. Im Vorfeld der Wiedereinsetzung der US-Strafmaßnahmen hatten sich bereits viele europäische Unternehmen aus Iran zurückgezogen. Zudem ist die iranische Währung drastisch eingebrochen, viele Iraner fürchten einen weiteren Absturz der Landeswährung. AFP/nd
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.