Erinnerung an Schoenberner

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Die Senatsverwaltung für Kultur enthüllt am Dienstag (14. August) am Selmaplatz in Zehlendorf eine Gedenktafel zu Ehren des Historikers und Publizisten Gerhard Schoenberner. Veranstalter sind die Senatskulturverwaltung und die Historische Kommission zu Berlin. Die Laudationes werden von Hans-Christian Jasch, Direktor der Gedenk- und Bildungsstätte »Haus der Wannseekonferenz«, und dem Filmhistoriker Ulrich Gregor gehalten.

Gerhard Schoenberner (1931 - 2012) hatte die Bürgerinitiative »Aktives Museum - Faschismus und Widerstand in Berlin« gegründet und war als Mitglied der Fachkommission des Berliner Senats Initiator der späteren Gedenkstätte »Topographie des Terrors«. Zudem wirkte er dank seiner beharrlichen Überzeugungsarbeit an der Umwidmung der Wannseevilla in die Gedenk- und Bildungsstätte »Haus der Wannseekonferenz« mit, die er als erster Direktor von 1989 bis 1996 leitete.

Seine internationale Karriere hatte Schoenberner in Tel Aviv begonnen als Direktor des Goethe-Instituts von 1973 bis 1978. Er setzte sich mit Vorträgen für die Aufarbeitung der NS-Zeit ein, hielt und organisierte Seminare gegen Antisemitismus, in denen er besonders die Rolle des Films als Mittel politischer Propaganda beleuchtete. Sein Wirken reichte weit über Deutschland hinaus. Er starb im Dezember 2012 in Berlin. nd

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