Salvini verärgert Koalitionspartner
Treffen mit Ungarns Premier Orban spaltet die italienische Regierung
Rom. Italiens Innenminister Matteo Salvini hat mit einem geplanten Treffen mit Ungarns Regierungschef Viktor Orban den Koalitionspartner verärgert. Vizeregierungschef Luigi Di Maio kritisierte in »La Stampa« die ungarische Flüchtlingspolitik, die Italiens Interessen zuwiderlaufe. »Orbans Ungarn errichtet Stacheldrahtzäune und verweigert die Umverteilung« von Flüchtlingen in der EU, sagte Di Maio. Das Treffen von Orban und Salvini soll am Dienstag in Mailand stattfinden.
Orban will die Zahl der Zuwanderer in Ungarn minimieren. Salvini verfolgt eine ähnliche Politik. Er fordert von den EU-Partnern die Aufnahme von Flüchtlingen, die an Italiens Küsten anlanden. Orban widersetzt sich aber vehement einer solchen Umverteilung.
Salvinis Koalitionspartner Di Maio (Fünf-Sterne-Bewegung) betonte, Orban repräsentiere die Rechte, während die »Sterne« weder rechts noch links seien. Di Maios Worte dürften sich an den eher links stehenden Flügel seiner Bewegung richten, wo es Unmut über die Koalition mit Salvinis Lega gibt. AFP/nd
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