Entfesseltes Immunsystem

Medizin-Nobelpreis für Krebstherapie

  • Lesedauer: 1 Min.

Stockholm. Immuntherapien sind die neuen Hoffnungsträger in der Krebsmedizin. »Früher gab es drei Säulen in der Krebstherapie: Operation, Strahlentherapie und Chemotherapie«, erklärte der US-Immunologe James Allison einmal, der dieses Jahr zusammen mit seinem japanischen Kollegen Tasuku Honjo den Nobelpreis für Medizin erhält. »Heute haben wir eine vierte Säule - die Immuntherapie.« Angewendet wird diese derzeit vor allem beim Melanom, aber auch bei manchen Tumoren von Lunge, Niere und Blase sowie beim Hodgkin-Lymphom.

Die Immuntherapie soll das Immunsystem des Patienten dazu bringen, den Krebs selbst zu bekämpfen. Zur Klärung der Frage, wie man das ungemein komplizierte Immunsystem gezielter einsetzen kann, trugen Honjo von der Universität Kyoto und Allison vom MD Anderson Cancer Center in Houston entscheidend bei. Sie fanden, welche Bremsen im Immunsystem gelöst werden müssen, um Krebs effizient anzugreifen. Immuntherapien helfen noch nicht bei allen Patienten und haben zum Teil heftige Nebenwirkungen. dpa/nd

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