Kurz vor Ramschniveau

Italien hält an Etatentwurf fest / Ratingagentur warnt

  • Lesedauer: 1 Min.

Rom. Italien will seine Pläne zur Neuverschuldung trotz Kritik der EU-Kommission nicht ändern. »Im Namen unserer Regierung verneine ich, dass wir über die Reduzierung des Defizits sprechen, das bei 2,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts bleibt«, sagte der Vizepremier und Chef der Fünf-Sterne-Bewegung, Luigi Di Maio, am Samstag. Am Montag will die italienische Regierung eine schriftliche Erklärung an die Europäische Kommission abgeben. Diese sieht in dem Haushaltsentwurf aus Rom Verstöße gegen die Regeln der Eurozone.

Unterstützung bekommt die Regierung von einer Mehrheit der Italiener. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ipsos sprachen sich etwa 59 Prozent der Befragten für eine stark erhöhte Kreditaufnahme aus, wie die Zeitung »Corriere della Sera« (Sonntag) berichtete. Zudem glaubten 55 Prozent, dass die höheren Schulden nötig seien, um die Wirtschaft zu stimulieren.

Inzwischen hat die US-Ratingagentur Moody’s die Kreditwürdigkeit Italiens herabgestuft. Die Agentur sieht Staatsanleihen des Landes nun nur noch eine Stufe über Ramschniveau. Der Ausblick für die kommenden sechs Monaten bleibe stabil, heißt es. Moody’s begründete die Herabstufung um einen Punkt mit einer »erheblichen Schwächung von Italiens Finanzkraft« infolge der Schuldenpläne. Agenturen/nd

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