Unten links

  • Lesedauer: 1 Min.

Es ist das Paradox mit dem Zitronenfalter. Der faltet bekanntlich keine Zitronen. Ebenso wenig muss ein Radwegeplaner mit dem Rad zur Arbeit fahren, um eine ordentliche Radwegeplanung hinzukriegen. Und einem Bleistiftanspitzer kann nicht abverlangt werden, dass er einen Hang zu spitzer Feder entwickelt. Genau genommen braucht er nicht einmal lesen oder schreiben zu können, um Bleistifte schön spitz zu spitzen. Trotzdem muss der für Cybersicherheit und die Olympischen Sommerspiele in Tokio 2020 zuständige Minister in Japan, Yoshitaka Sakurada, jetzt Hohn und Spott über sich ergehen lassen. In Japan und sogar weltweit prasselt das Unverständnis gigabyteweise auf ihn herab, weil er keinen Computer besitzt! Nicht dass er als Olympiaminister keine Weltrekorde läuft, stört die Leute. Sondern dass er als Cyberminister nicht weiß, was ein USB-Stick ist, regt sie auf. Dabei kann man eine Menge von Sakurada lernen. Noch nie wurde er Opfer eines Hackerangriffs. uka

Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.

Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen

Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.