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Ein Krimineller
Hat massenhaft Steuern hinterzogen: Fußballweltstar Cristiano Ronaldo
30 Millionen Euro netto im Jahr allein bei seinem Klub Juventus Turin: Wenn halbwegs stimmt, was über die Einkommenverhältnisse des fünffachen Weltfußballers Cristiano Ronaldo bekannt ist, kann er das Urteil des Madrider Gerichts recht locker verschmerzen, das ihn in einem Verfahren wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe zu 23 Monaten und 30 Tagen Gefängnis verurteilte.
Am Dienstagmorgen war der 33-jährige Portugiese nach Madrid gereist und hatte sich gemäß Absprache mit Staranwälten und Staatsanwaltschaft in vier Fällen des Steuerbetrugs schuldig bekannt, woraufhin seine Strafe gegen Zahlung von 360.000 Euro zur Bewährung ausgesetzt wurde. In Spanien müssen Ersttäter Haftstrafen unter zwei Jahren in Fällen ohne Gewalttätigkeit nicht antreten. Die Haft kann in Geldstrafen umgewandelt werden. Für Ronaldo werden noch weitere Bußgelder in Höhe von etwa 3,2 Millionen Euro fällig, bereits im Sommer 2018 hatte der ehemalige Angestellte des Real Madrid Club de Fútbol einer Zahlung von 18 Millionen Euro zugestimmt.
In Madrid erschien der Fußball-Beau mit verspiegelter Sonnenbrille vor Gericht, begleitet von seiner Partnerin Georgina Rodríguez. Er hatte zuvor erfolglos beantragt, das Gebäude über die Tiefgarage betreten zu dürfen. »Es ist alles perfekt«, verkündete er lächelnd gegenüber den wartenden Journalisten. Tatsächlich dürfte er am Ende zufrieden sein, zumal auch seine engsten Vertrauten, die in die Verschleierung der 150 Millionen Euro Werbeeinnahmen involviert waren, nicht behelligt werden.
Ungemach droht dem Fußballidol indes von der Justiz des US-Bundesstaates Nevada: Die Polizei Las Vegas hat im Januar eine DNA-Probe von Ronaldo angefordert, da die US-Amerikanerin Kathryn Mayorga Zivilklage gegen ihn erhoben hat. Sie wirft Ronaldo vor, sie 2009 in einem Hotel in Las Vegas vergewaltigt zu haben. Erst wenn alle Beweismittel wie die DNA-Probe gesammelt sind, kann die Polizei den Fall an die Staatsanwaltschaft übergeben. Ronaldo bestreitet die Vorwürfe. Der Sex sei einvernehmlich gewesen.
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