Ermittlungen gegen sechs JVA-Beamte in Sachsen

  • Lesedauer: 1 Min.

Dresden. Die Staatsanwaltschaft Dresden ermittelt gegen sechs Justizbeamte wegen möglicher Tätlichkeiten gegen ausländische Gefangene. Gegen die Bediensteten der Justizvollzugsanstalt (JVA) Dresden bestehe der Verdacht der Körperverletzung im Amt, sagte Oberstaatsanwalt Thomas Schmidt am Donnerstag. Unter den Verdächtigen ist der Mann, der nach der tödlichen Messerattacke von Chemnitz im August zugegeben hatte, den Haftbefehl eines ursprünglich Tatverdächtigen fotografiert und weitergegeben zu haben. Sachsens Justizministerium hatte am Vorabend bekanntgegeben, dass im Zusammenhang mit Ermittlungen wegen Veröffentlichung des Haftbefehls vier weitere und damit insgesamt sechs Bedienstete der JVA suspendiert wurden. Es habe sich der Verdacht ergeben, dass die Beamten »gegenüber ausländischen Gefangenen in ungerechtfertigter Weise handgreiflich geworden sein könnten.« Der Prozess zum Tod eines 35-jährigen Deutschen wird derzeit vor dem Landgericht Chemnitz verhandelt. dpa/nd

Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Dank der Unterstützung unserer Community können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen

Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.