Gedaschko: Akelius ist asozial

Präsident des Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen kritisiert ausländischen Immobilienkonzern, der in Berlin vermietet

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Der Präsident des Bundesverbandes deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW), Axel Gedaschko, hat das Agieren des schwedischen Immobilienkonzerns Akelius in Berlin scharf angegriffen. »Wir werden uns nicht schützend vor jeden Immobilienbesitzer werfen. Akelius ist so ein Fall«, sagt Gedaschko im »nd«-Interview. »Das ist aus unserer Sicht schlicht asozial«, betonte der Präsident des GdW.

Trotz teurer Mieten von Konzernen wie Akelius sprach sich Gedaschko in dem Gespräch mit dem »nd« massiv gegen die in der Debatte stehenden Vergesellschaftung von Wohnungskonzernen aus, wie sie das laufende Volksbegehren »Deutsche Wohnen & Co enteignen« in Berlin fordert. »Für mich ist die Vergesellschaftung ein extremes Beispiel dafür, wie man Geld verbrennen kann, ohne eine große Wirkung für die Stadt zu erzielen«, sagte Gedaschko dem »nd«.

Dem Berliner Senat warf er vor, in den letzten Jahren zu wenig Bauland ausgewiesen und beispielsweise im Vergleich zu Hamburg viel zu wenige Sozialwohnungen gebaut zu haben. Als Alternative zur derzeit diskutierten Sozialisierung schlägt der Präsident des Bundesverbandes deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen vor, dass das Land Berlin sogenannte Belegungsrechte für Wohnungen kaufen solle. »Und zwar in älteren Häusern, die in gutem Zustand sind. Das führt dann nicht zu einem massiven Geldabfluss für die Herabsubventionierung der Miete, sondern zu überschaubaren Beträgen, weil die Ursprungsmiete gar nicht so hoch ist«, sagte Axel Gedaschko dem »nd«. Generell brauche Berlin aber Zehntausende Sozialwohnungen. Berlin müsste dafür in eine aktive Baulandpolitik einsteigen, also Flächen ankaufen, so der Verbandsvertreter der Wohnungs- und Immobilienunternehmen. nd

Das komplette Interview lesen Sie in der Montagsausgabe von »neues deutschland«.

- Anzeige -

Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.

Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen

Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.