Tote bei Anschlag in Kabul

Taliban bekennen sich zu Attentat

  • Lesedauer: 1 Min.

Kabul. Trotz laufender Gespräche zwischen Taliban und den USA in Katar über Wege zu Frieden in Afghanistan dauert die Gewalt im Land unvermindert an. Bei einem Autobomben-Angriff auf ein Polizeigebäude in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind mindestens 18 Menschen getötet und weitere 145 verletzt worden. Der Großteil der Opfer seien Zivilisten, sagte Vizeinnenminister Choschal Sadat am Mittwoch bei einer Pressekonferenz. Laut Innenministerium detonierte die Autobombe am Morgen (Ortszeit) vor dem Eingang des Gebäudes im Westen der Stadt. In der unmittelbaren Umgebung befindet sich auch eine Militärschule. Der gut vernetzte Journalist Bilal Sarwari twitterte, die Opferzahl sei viel höher als von den Behörden angegeben. Mindestens 43 Menschen seien ums Leben gekommen, schrieb Sarwari unter Berufung auf »mehrere Quellen«.

Die radikalislamischen Taliban bekannten sich zu dem Angriff. Ziel sei ein »Rekrutierungszentrum des Feindes« gewesen. Der massive Anschlag warf Fragen bei Afghanen darüber auf, wie ernst es die Taliban mit Frieden wirklich meinen. Der Anschlag auf das Polizeigebäude in Kabul war der 16. größere Angriff in der Hauptstadt Kabul seit Januar. Bei den vorherigen 15 wurden laut Behördenangaben fast 100 Menschen getötet und fast 600 verletzt. Agenturen/nd

Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.

Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen

Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.