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Eigentümer bestätigt IM-Tätigkeit
Der neue Eigentümer der »Berliner Zeitung«, Holger Friedrich, hat Medienberichte bestätigt, denen zufolge er Inoffizieller Mitarbeiter (IM) der DDR-Staatssicherheit war. Während seines Wehrdienstes in der NVA Ende der 80er Jahre seien gegen ihn Vorwürfe der versuchten Republikflucht, der Fahnenflucht und des bewaffneten Grenzdurchbruchs erhoben worden, schreibt Friedrich in einer Stellungnahme, die die »Berliner Zeitung« veröffentlichte. Um einer angedrohten mehrjährigen Haftstrafe zu entgehen, habe er der Forderung nachgegeben, eine Verpflichtung als IM zu unterschrieben. Als er einen Soldaten bespitzeln sollte, habe er sich diesem offenbart, so Friedrich, der erst kürzlich gemeinsam mit seiner Frau Silke die »Berliner Zeitung« gekauft hatte.
Zuvor hatten mehrere Zeitungen über die Stasi-Mitarbeit Friedrichs und konspirative Treffen mit Offizieren des Ministeriums für Staatssicherheit berichtet. Die Redaktionsspitze der »Berliner Zeitung« erklärte, sie werde sich »sachlich und angemessen« mit der Situation auseinandersetzen. »Wir stehen für unabhängigen Journalismus und werden wie in der Vergangenheit unseren Beitrag zur Aufarbeitung der DDR-Geschichte leisten.« dpa/nd
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