- Kommentare
- Vielfalt
Mehr Schutz vor Diskriminierung
Claudia Krieg hofft auf mehr Deutlichkeit beim Thema Vielfalt
Wer über Vielfalt reden will, darf von Diskriminierung nicht schweigen. Das ist ein wichtiges Statement aus dem Pankower Rathaus. Erst kürzlich hatten Politiker*innen der Linkspartei mit Migrationsgeschichte gefordert, sie nicht immer nur als Aushängeschild einer diverser gewordenen Organisation in Anspruch zu nehmen, sondern sie mit ihren Erfahrungen ernst zu nehmen.
Wie viele Menschen in Berlin erleben sie regelmäßig Rassismus, werden beleidigt, bedroht und angegriffen. Auch viele Behörden sind verschrien als Orte, die Diskriminierung nicht ernst nehmen oder, schlimmer noch, mit dafür verantwortlich sind. Es ist deshalb kein Wunder, dass es Betroffenen schwerfällt, sich vorzustellen, in einer solchen Behörde zu arbeiten.
Damit bleibt das Ziel, die Vielfalt der Gesellschaft auch institutionell abzubilden, ein schöner Wunsch. Es ist dem Bezirk Pankow zu wünschen, dass dieser Eindruck nach dem »Ball der Vielfalt« im Rathaus zukünftig verschwindet.
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.