Gericht weist Berufung gegen Freilassung von Kapitänin ab

Anwalt: Rackete hätte nicht festgenommen werden dürfen

  • Lesedauer: 1 Min.

Rom. Das Oberste Gericht in Italien hat die Berufung der sizilianischen Staatsanwaltschaft gegen die Freilassung der deutschen Sea-Watch-Kapitänin Carola Rackete abgewiesen. »Es ist sehr gut gelaufen, Carola hätte nicht festgenommen werden dürfen«, sagte ihr Anwalt Leonardo Marino der Deutschen Presse-Agentur am Freitag.

Die Staatsanwaltschaft in Agrigent hatte letzten Sommer Berufung beim Kassationsgericht in Rom eingelegt, nachdem eine Untersuchungsrichterin angeordnet hatte, Rackete wieder freizulassen. Die Richterin hatte argumentiert, dass Rackete in einer Notlage gehandelt habe.

»Sea-Watch 3« rettet weitere 59 Flüchtlinge im Mittelmeer
Maltesische Behörden hätten sich geweigert, eine Rettungsaktion einzuleiten / Krieg in Libyen treibt Menschen auf das Meer

Die Deutsche war im Juni 2019 mit der »Sea-Watch 3« und zahlreichen Migranten an Bord unerlaubt in den Hafen von Lampedusa eingefahren. Sie hatte dabei auch ein Schiff der Finanzpolizei touchiert. Rackete wurde vorübergehend festgenommen. Gegen sie läuft auf Sizilien noch ein Verfahren wegen des Vorwurfs der Beihilfe zur illegalen Einwanderung. dpa/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal