Linke-Chefin Kipping will mit »radikalem Pragmatismus« Kapitalismus überwinden

Katja Kipping will mit linken Mehrheiten eine Allianz von Marktradikalen und Rechtsradikalen verhindern

Die Linke-Bundesvorsitzende Katja Kipping hofft, mit neuen linken Mehrheiten im Bund eine »Allianz von Marktradikalen und Rechtsradikalen« verhindern zu können. Ein Mitte-Links-Bündnis sei angesichts der Dringlichkeit eines wirksamen Klimaschutzes und einer sozialen Politik notwendig, sagte sie im Gespräch mit der Tageszeitung »neues deutschland«.

Auch die »Kumpanei« der CDU mit der rechten AfD mache Alternativen erforderlich. Mit Blick auf Thüringen sagte Kipping: »Die CDU steht in der Pflicht, dafür zu sorgen, dass es, nachdem sie diesen Schaden angerichtet hat, eine demokratische Mehrheit gibt.« In Thüringen war am 5. Februar Thomas Kemmerich (FDP) mit den Stimmen von AfD, CDU und FDP zum Ministerpräsidenten gewählt worden.

Am 17. Februar erscheint eine Flugschrift von Kipping unter dem Titel »Neue linke Mehrheiten. Eine Einladung«. Sie spreche sich darin keineswegs nur für eine Verschiebung der Kräfteverhältnisse im Bundestag nach links aus, sondern für ein »Zusammenspiel« mit außerparlamentarischen Bewegungen, sagte die Politikerin »nd«. Sie hält eine »sozial-ökologische Transformation« für das Gebot der Stunde, »um den Klimawandel aufzuhalten, aber auch, um Aufrüstung und die Militarisierung zu stoppen und vor allen Dingen die soziale Spaltung zu beseitigen«. Dafür brauche es »radikalen Pragmatismus, oder, um mit Rosa Luxemburg zu sprechen, revolutionäre Realpolitik, weil jede Veränderung einen Ansatzpunkt im Hier und Heute braucht«.

Lesen Sie hier das ganze Interview.

Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen

Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -