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Hennig-Wellsow: weibliche Linken-Doppelspitze »charmante Idee«
Vorsitzende der Thüringer Linken äußert sich zur Zukunft der Parteiführung
Erfurt. Die Vorsitzende der Linken in Thüringen, Susanne Hennig-Wellsow, kann sich ein Frauen-Duo an der Spitze der Bundespartei gut vorstellen. »Eine weibliche Doppelspitze ist eine charmante Idee für die Linke im Jahr 2021«, sagte sie dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). »Man muss über dieses Konstrukt nachdenken.« Zunächst müssten sich allerdings die Parteivorsitzenden äußern, wie sie sich ihre politische Zukunft vorstellen, betonte Hennig-Wellsow. »Erst dann geziemt es sich, über Personalfragen zu reden.«
Über eine eigene Kandidatur mache sie sich jetzt keine Gedanken, sagte die 42-Jährige dem RND: Sie habe in Thüringen genug zu tun, so Hennig-Wellsow. »Wir haben im April einen Ministerpräsidenten zu verteidigen.« Dann findet in Thüringen eine Neuwahl des Landtages statt. In der »Süddeutschen Zeitung« hatte es zuvor geheißen: »Maßgebliche Leute im Parteivorstand machen sich für eine zukunftsgewandte weibliche Doppelspitze aus Wissler, 39, und der thüringischen Landesvorsitzenden Susanne Hennig-Wellsow, 42, stark.«
Beim Parteitag der Linken im November in Erfurt soll auch die Parteispitze neu gewählt werden. Die beiden Vorsitzenden Katja Kipping und Bernd Riexinger, die acht Jahre im Amt sind, haben bisher nicht erklärt, ob sie erneut antreten wollen. Sie werde erst zwei Monate vor dem Parteitag ihre Entscheidung kundtun, sagte Kipping jüngst den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Entscheidung sei allerdings bereits im Frühjahr gefallen. dpa/nd
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