Streik statt Konsum

Haidy Damm zum erneuten Arbeitskampf bei Amazon

  • Haidy Damm
  • Lesedauer: 1 Min.

Der Onlinehandel boomt, gerade zu Weihnachten und noch mehr in Corona-Zeiten. Auf der Seite der Gewinner des Jahres stehen auf jeden Fall Jeff Bezos und sein Konzern Amazon. Dafür sollen auch seine Mitarbeiter*innen belohnt werden: Sonderzahlungen zu Weihnachten und Corona-Gefahrenzulage. Ein wohlwollendes Geschenk, ganz in üblicher Amazon-Manier.

Vielen Beschäftigten reicht das nicht. Seit 2013 kämpfen sie gemeinsam mit der Gewerkschaft Verdi für einen Tarifvertrag, mit dem sie nach den Abschlüssen des Handels bezahlt würden. Viele kleine Verbesserungen haben sie erreicht, einen Tarifvertrag nicht. Der Konzern bekämpft derweil weiter gewerkschaftliche Organisierung, drückt die Löhne und verweigert Steuerzahlungen. Am liebsten würde Bezos die Arbeiter*innen gleich ganz abschaffen. Deshalb ist auch dieser Streik notwendig und der weihnachtliche Zeitpunkt gut gewählt.

Besser wäre es, er würde auch von Kund*innen unterstützt. Erinnert sich noch jemand an die Idee, Pakete an Amazon zurückzuschicken mit einem Vermerk zu den miesen Arbeitsbedingungen? Die Blockaden von Auslieferungen? Kreativität statt Konsum ist gefordert. Weihnachtsgeschenke gibt es auch anderswo.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal