Werbung

Nie wieder!

  • ves
  • Lesedauer: 2 Min.

»Die persönliche Begegnung von und mit Überlebenden und Angehörigen kann ein digitaler Jahrestag der Befreiung nicht ersetzen«, sagt Jens-Christian Wagner, Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora. Wie im vergangenen Jahr wird es auch diesmal coronabedingt keine Präsenzveranstaltungen zum Gedenken an die Selbstbefreiung der Häftlinge des größten faschistischen Konzentrationslageras auf deutschem Boden geben und es werden sich zum Jahrestag am 11. April nicht wie vormals Veteranen verschiedener Nationen auf dem Ettersberg bei Weimar versammeln. Bleibt zu hoffen, dass umso mehr die digitalen Angebote der Gedenkstätte vor allem von der jungen Generation genutzt werden, etwa der Blog otd1945 mit einer Chronologie des Lagers, Livestreams von Veranstaltungen in diesen Tagen bis hin zu Statements von Politikern, Wissenschaftlern, Kulturschaffenden und Aktivisten, wie etwa von Pia Klemp, Sea-Watch-Kapitänin, die an den Schwur von Buchenwald erinnert: »Nie wieder! Ach, wie leicht es von den Lippen geht … zu leicht. Hüten wir uns davor, den Schwur zum Lippenbekenntnis verkümmern zu lassen, zu Ignoranz gegenüber der brutalen Wirklichkeit von Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung.«

Zudem gibt es eine von der Gedenkstätte und dem Goethe-Institut realisierte Installation auf dem Weimarer Theaterplatz, die »Verschwindende Wand«: 6000 Holzklötze mit Zitaten von Überlebenden, so von Imre Kertész, Stéphane Hessel oder Eugen Kogon. Nach deren Einweihung am Sonntag durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier dürfen Besucher und Besucherinnen je einen Zitatklotz mitnehmen, um die Botschaften weiter zu tragen. So die Hoffnung. ves

Foto: imago images/Jürgen Ritter

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das beste Mittel gegen Fake-News und rechte Propaganda: Journalismus von links!

In einer Zeit, in der soziale Medien und Konzernmedien die Informationslandschaft dominieren, rechte Hassprediger und Fake-News versuchen Parallelrealitäten zu etablieren, wird unabhängiger und kritischer Journalismus immer wichtiger.

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!

Unterstützen über:
  • PayPal