- Politik
- Antisemitismusbeauftragter
Verbot des gelben Sterns auf Demonstrationen gefordert
Antisemitismusbeauftragter der Bundesregierung fordert stärkere Vorgehen gegen Antisemitismus auf Corona-Demonstrationen
Berlin. Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung hat Städte und Kommunen aufgefordert, bei Demonstrationen das Tragen eines gelben Sterns zu untersagen. »Wenn Menschen sich auf Demonstrationen sogenannte Judensterne anheften und damit Vergleiche ziehen, die den Holocaust relativieren, sollte dagegen mit den Möglichkeiten des Ordnungsrechts vorgegangen werden«, sagte Felix Klein dem »Tagesspiegel« .
Auf Kundgebungen gegen die Corona-Maßnahmen hatten Teilnehmer wiederholt einen gelben Stern mit der Aufschrift »ungeimpft« getragen und damit ihre Situation mit der Verfolgung von Juden in der Zeit des Nationalsozialismus gleichgesetzt.
Olga Hohmann versteht nicht, was Arbeit ist und versucht, es täglich herauszufinden. In ihrem ortlosen Office sitzend, erkundet sie ihre Biografie und amüsiert sich über die eigenen Neurosen. dasnd.de/hohmann
Der Regierungsbeauftragte verwies auf die Stadt München, die in den Auflagen für die Kundgebungen das Tragen eines gelben Sterns verboten hatte. »Ich hoffe, dass sich weitere Städte dem Beispiel Münchens anschließen«, sagte Klein der Zeitung.
»Ich habe es nicht für möglich gehalten«
Reinhard Schramm über Antisemitismus heute, Verschwörungsmystiker, »Querdenker« sowie Aufklärung und Abwehr
Angesichts der deutlich gestiegenen Zahl judenfeindlicher Straftaten rief Klein in der Zeitung dazu auf, im Alltag gegen Antisemitismus einzuschreiten. »Die Gleichgültigkeit ist unser größter Feind«, sagte der Beauftragte. »Wir brauchen eine wachsame, wehrhafte, mutige Zivilgesellschaft.« Der Staat allein könne es nicht richten. AFP/nd
Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.
Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen
Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.