Ein Sieg für alle Frauen

Das IOC empfiehlt einen neuen Umgang mit trans und inter Sportlerinnen. Ein mutiger Schritt nach vorn.

Das Internationale Olympische Komitee empfiehlt allen Sportverbänden, der Inklusion von inter und trans Athletinnen in Frauenwettbewerben künftig Vorrang zu geben. Schluss mit dem Verbannen von Sportlerinnen, denen auf Basis von Vorurteilen oder dubiosen Studien vorgeworfen wird, unfaire Vorteile zu genießen, oder schlimmer noch, Betrügerinnen zu sein.

Man kann sich zwar wünschen, das IOC hätte gleich Regeln beschlossen, an die sich alle halten müssen, anstatt nur Richtlinien vorzugeben. Aber das würde eine einfache Lösung für ein komplexes Problem suggerieren, die es nicht gibt. Schließlich hat jede Sportart seine Eigenheiten, ebenso wie jeder Mensch. Nun einzugestehen, dass im Einzelfall entschieden werden muss anstatt mit willkürlich festgelegten Grenzwerten, ist bereits ein mutiger Schritt nach vorn – vor allem bei dem kräftigen Gegenwind, der zuletzt aus konservativen Kreisen in den USA herüberwehte.

Setzt sich das IOC durch, wäre es ein Sieg für alle Frauen. Schließlich ist die Teilhabe am Sport ein Menschenrecht. Die Chance, auch zu gewinnen, dagegen nicht. Auch cis-Frauen würde mit den neuen Regeln die Schuld daran genommen, dass aufgrund ihrer Vorurteile und Ängste vor einem unfairen Wettbewerb anderen Frauen die Rechte beschnitten werden.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal