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Durchwursteln auf Ukrainisch

Schulen sind schlecht vorbereitet, um erneut viele Geflüchtete aufzunehmen

Auf die Schulen kommt eine riesige Aufgabe zu. Täglich erreichen Kinder und Jugendliche aus der Ukraine das Land, die in absehbarer Zeit in Deutschland unterrichtet werden sollen. Niemand weiß im Moment, wie viele es werden und wie eine Integration gelingen soll, aber die Zuversicht der Vorsitzenden der Kultusministerkonferenz, Karin Prien (CDU), ist bemerkenswert. Schließlich sind die Schulen seit Jahren unterfinanziert. Es bricht zwar nichts zusammen, aber oft wird nur der Mangel verwaltet. In ihrem derzeitigen Zustand ist Schule denn auch nur bedingt ein Ort, an dem Kinder Chancen ergreifen können. Viele Möglichkeiten bleiben liegen.

Prien sagt, bei der Herausforderung jetzt könnten die Erfahrungen aus den Jahren 2015 und 2016 helfen, als schon einmal viele Flüchtlingskinder integriert wurden. Das hört sich nach Zweckoptimismus an. Tatsächlich sind die Auswirkungen der Coronakrise noch immer verheerend – von den angekündigten Nachhilfeprogrammen sind nur wenige Pionierprojekte geblieben. Irgendwie wird sich durchgewurstelt. Und es ist zu befürchten, dass dies auch mit den ukrainischen Schülern geschieht. Zwar ist angedacht, dass Pädagoginnen aus der Ukraine einreisen und dass Willkommensklassen eingerichtet werden. Ob es dazu aber kommt, bleibt abzuwarten.

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