Kriegsbesoffene Grüne

Für Christian Klemm sind Omid Nouripour und Co. eine Kriegspartei

Politiker sind bekanntlich gut darin, Tatsachen elegant zu verdrehen. Omid Nouripour kann das richtig gut. Auf dem am Samstag tagenden Länderrat ist der Grünen-Chef mit diesem Satz aufgefallen: »Wir werden immer Friedenspartei bleiben.« Nouripour hat sich in Düsseldorf nicht etwa für eine diplomatische Initiative im von Russland angezettelten Ukrainekrieg stark gemacht. Nein, der Mann hat mit diesen Worten die gigantischen Aufrüstungspläne der Bundesregierung und die Lieferung schwerer Waffen nach Kiew verteidigt. Nahezu die gesamte Parteispitze klatscht Beifall. Die Grünen sind kriegsbesoffen.

Lesen Sie auch: Waffen oder Atomwaffen? Die Ukraine ist zu einem imperialistischen Schlachtfeld geworden.

Die Grünen haben sich nicht erst seit dem russischen Überfall auf die Ukraine am 24. Februar als eine Partei einen Namen gemacht, die das Narrativ »Frieden schaffen mit Waffen« verinnerlicht hat. Der Nato-Angriff auf Jugoslawien und der Krieg in Afghanistan waren die bisherigen »Höhepunkte« grüner Außenpolitik, denen man zuletzt das Adjektiv »wertebasiert« gerne voranstellt. Durch diese »Werte« aber wird der Krieg in der Ukraine verlängert; mehr Tod, Leid und Zerstörung sind die Folge. Das ist das Gegenteil von Frieden, nämlich Krieg – egal, was Nouripour und Konsorten auf Parteitagen von sich geben.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal