Werbung

Bewaffneter Wahnsinn

Christian Klemm über das Verbot von Schusswaffen in den USA

Für uns Mitteleuropäer werden die USA immer ein Rätsel sein. Oder wer kapiert schon die Regeln des Baseball, die Kombination aus Erdnussbutter und Marmelade auf Weißbrot oder warum dort Gallonen und nicht Liter getankt werden? Schwer bis gar nicht nachvollziehbar ist die Tatsache, dass jeder volljährige US-Bürger sich ein Sturmgewehr unters Bett legen kann. Das Repräsentatenhaus hat nun ein Verbot dieser Mordwerkzeuge beschlossen. Pech nur, dass das Gesetz wohl am Senat scheitern wird.

Zuletzt gab es mehrere Massaker, die auch auf die laxen Waffengesetze in »God’s Own Country« zurückzuführen sind: zum Beispiel der rassistische Mordanschlag in Buffalo und das Schulmassaker in Uvalde. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde CDC wurden 2020 in den USA fast 20.000 Menschen erschossen. Das kann man nur als Wahnsinn bezeichnen, der aber nicht allein durch ein Verbot von Sturmgewehren beendet würde. Das ginge nur mit Gesetzen, die das Aushändigen von Schusswaffen aller Art nur unter strengen Auflagen möglich machen. Doch das verhindert vor allem die mächtige US-Waffenlobby, die die Republikaner stets mit ordentlich Geld sponsert. Schließlich will sie nur ungern auf die Wahnsinnsprofite verzichten.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal