Husch, husch, die Gaspreisfee

An den Vorschlägen der Expertenkommission gibt es viel zu kritisieren

Der jetzt vorgeschlagene Gaspreisdeckel ist sozial ungerecht, da er nicht zwischen arm und reich, zwischen insolvenzbedroht und profitabel unterscheidet. Er ist unfair, da er Privathaushalte und Unternehmen besonders fördert, die bisher verschwenderisch mit Energie umgingen. Er könnte Gasversorger dazu verleiten, die Preise bis zur Obergrenze zu erhöhen, auch wenn dies kalkulatorisch nicht notwendig ist. Er gibt wenig Anreiz zum Energiesparen und subventioniert einen fossilen Brennstoff, statt auf ein sozial gestaffeltes Klimageld zu setzen. Und wie steht es mit der europäischen Solidarität?

Es gibt eine Menge berechtigter Kritik an den Vorschlägen der von der Bundesregierung eingesetzten Expertenkommission, auch wenn dringend benötigte Unterstützung kommen wird. Viele rufen nach Nachbesserung durch die Politik, doch da wird es wenig geben, denn es muss angesichts der stark gestiegenen Gaspreise und der begonnenen Heizsaison schnell gehen. Die verplemperten Monate lassen sich nicht aufholen. Und schon gar nicht die verplemperten Jahre bei Gebäudedämmung und Wärmewende. Husch, husch, die Gaspreisfee? Daran sollte niemand glauben.

App »nd.Digital«

In der neuen App »nd.Digital« lesen Sie alle Ausgaben des »nd« ganz bequem online und offline. Die App ist frei von Werbung und ohne Tracking. Sie ist verfügbar für iOS (zum Download im Apple-Store), Android (zum Download im Google Play Store) und als Web-Version im Browser (zur Web-Version). Weitere Hinweise und FAQs auf dasnd.de/digital.

Das beste Mittel gegen Fake-News und rechte Propaganda: Journalismus von links!

In einer Zeit, in der soziale Medien und Konzernmedien die Informationslandschaft dominieren, rechte Hassprediger und Fake-News versuchen Parallelrealitäten zu etablieren, wird unabhängiger und kritischer Journalismus immer wichtiger.

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!

Unterstützen über:
  • PayPal