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Zum Schaden der Palästinenser
Hamas und Al-Fatah tun sich schwer mit einer Aussöhnung
Es ist gut, dass die verfeindeten Palästinensergruppen Al-Fatah und Hamas sich in Algier treffen, um Differenzen aus dem Weg zu räumen. Viel Hoffnung auf eine Übereinkunft für gemeinsames Handeln zum Wohle aller Palästinenser sollte man jedoch nicht hegen. Auch wenn die algerische Regierung sich intensiv bemüht, die Gräben zwischen beiden Gruppen sind zu tief, als dass Gespräche über zwei Tage diese überbrücken könnten: Hamas genießt weiterhin die Unterstützung der Palästinenser, die keine Kompromisse mit Israel eingehen wollen – und wird seine Machtbastion in Gaza nicht freiwillig räumen.
Al-Fatah trägt seit Langem das Stigma einer durch Korruption und Vetternwirtschaft diskreditierten Truppe, die den Rückhalt im Westjordanland schon lange verloren hat und es daher nicht für geboten hält, sich Wahlen zu stellen. Beide Gruppen profitieren vom Status quo, Veränderungen bedeuten fast zwangsläufig den Machtverlust. Tragischerweise ist die israelische Regierung ihr bester Verbündeter, denn die bestehenden Verhältnisse machen einen geeinten Palästinenserstaat derzeit unmöglich.
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