Das Verschwinden der Nacht

Johan Eklöf zeigt auf, »wie künstliches Licht die uralten Rhythmen unserer Umwelt zerstört«

  • Irmtraud Gutschke
  • Lesedauer: 1 Min.
BB36: Das Verschwinden der Nacht

Er gilt als »einer der profiliertesten schwedischen Fledermausexperten«. Das heißt, Johan Eklöf muss oft des Nachts unterwegs sein, wenn wir in unseren Betten liegen. Wie spannend, von ihm mitgenommen zu werden – auf Friedhöfe, zu einsamen Gewässern, in Wälder und Wüsten, auf jedes Rascheln zu lauschen und zum Sternenhimmel aufzublicken. Was man nicht alles erfährt: über Insekten, Fische, Säugetiere, von denen die meisten die Dunkelheit brauchen, und nicht zuletzt über uns Menschen, die wir Licht mit Fortschritt verbinden. Mitreißende Lektüre: Was des Autors Anliegen ist, sagt ja schon der Titel. Bemüht, die Nacht zum Tage zu machen, stören wir das ökologische Gleichgewicht – und berauben uns selbst wichtiger Erfahrungen. Da fliegen tatsächlich manche Leute in ferne Weltgegenden, nur um einmal die Milchstraße in ihrer Pracht zu sehen.

Johan Eklöf: Das Verschwinden der Nacht. Wie künstliches Licht die uralten Rhythmen unserer Umwelt zerstört. Aus dem Schwedischen von Ulrike Strerath-Bolz. Droemer. 238 S., geb., 22 €

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