- Kommentare
- Afghanistan
Afghanistan: Ein Gefängnis aus Verboten
Julia Trippo über Frauenrechte in Afghanistan
Seit dem Abzug der US-Truppen in Afghanistan und dem Erstarken der Taliban ist es für viele Menschen in dem Land düster geworden. Besonders Menschen- und Frauenrechte waren in den vergangenen Monaten in dem Land immer weiter eingeschränkt worden. Anfang des Jahres war afghanischen Frauen verboten worden, Universitäten und Hochschulen zu besuchen. Ebenfalls wurde ihnen untersagt, in Nichtregierungsorganisationen und für die Vereinten Nationen zu arbeiten. Unter der Leitung von UN-Generalsekretär Antonio Guterres will die Staatengemeinschaft nun eine einheitliche Linie zu den Frauenrechten in Afghanistan finden.
Dass sich diese jetzt in Katar bei einem internationalen Treffen über die Lage des Menschen, insbesondere der Frauen, beraten, ist gleichermaßen überfällig und begrüßenswert. Der zunehmende Ausschluss aus dem öffentlichen Leben und der Berufswelt durch die Taliban ist für Afghaninnen ein Gefängnis aus Verboten. Der Westen schuldet es ihnen zu handeln – und sich nicht weiterhin in schwere Worte gehüllte Versprechen zu flüchten.
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.