Afghanistan: Ein Gefängnis aus Verboten

Julia Trippo über Frauenrechte in Afghanistan

  • Julia Trippo
  • Lesedauer: 1 Min.

Seit dem Abzug der US-Truppen in Afghanistan und dem Erstarken der Taliban ist es für viele Menschen in dem Land düster geworden. Besonders Menschen- und Frauenrechte waren in den vergangenen Monaten in dem Land immer weiter eingeschränkt worden. Anfang des Jahres war afghanischen Frauen verboten worden, Universitäten und Hochschulen zu besuchen. Ebenfalls wurde ihnen untersagt, in Nichtregierungsorganisationen und für die Vereinten Nationen zu arbeiten. Unter der Leitung von UN-Generalsekretär Antonio Guterres will die Staatengemeinschaft nun eine einheitliche Linie zu den Frauenrechten in Afghanistan finden.

Dass sich diese jetzt in Katar bei einem internationalen Treffen über die Lage des Menschen, insbesondere der Frauen, beraten, ist gleichermaßen überfällig und begrüßenswert. Der zunehmende Ausschluss aus dem öffentlichen Leben und der Berufswelt durch die Taliban ist für Afghaninnen ein Gefängnis aus Verboten. Der Westen schuldet es ihnen zu handeln – und sich nicht weiterhin in schwere Worte gehüllte Versprechen zu flüchten.

Dazu passende Podcast-Folgen:

Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen

Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.