Bildungsverlierer von morgen

Ulrike Henning über weiter fehlende Kitaplätze

Es fehlen immer noch jede Menge Kitaplätze bundesweit, ganze 378 000 sollen es sein. Eine Linke-Anfrage an das Familienministerium brachte einmal mehr an den Tag, was in den meisten Bundesländern sowieso schon kaum zu übersehen ist. Ende 2022 hatte die Bertelsmann-Stiftung einen noch größeren Mangel attestiert, nämlich 384 000 fehlende Plätze.

Der deutlich größere Teil davon fehlt für die Gruppe der Ein- bis Dreijährigen, obwohl auch für diese Altersgruppe seit zehn Jahren ein Rechtsanspruch besteht. Länder und Kommunen tragen im Fall der Kitas den größten Teil der finanziellen Last, mehr als 47 von insgesamt 50 Milliarden Euro pro Jahr, und fordern mehr Hilfe vom Bund.

Die Folgen der Vernachlässigung werden sich erst später zeigen. Fehlende Sprachfähigkeiten bei Einschulung, Nicht-mithalten-Können in der Schule, ausbleibende Abschlüsse vielleicht sogar? Grundlagen für eine gute Bildung werden früh gelegt. Während das in der Pädagogik bekannt ist, interessiert es die Bundesregierung so wenig, dass sie sogar den eigenen Koalitionsvertrag ausblendet, in dem, rein theoretisch, auch ein Kita-Investionsgesetz geplant war.

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