Werbung

Rot-Grün-Rot in Bremen: Veränderte Vorzeichen

Das Mitte-links Bündnis will in Bremen weiterregieren. Es hat nach der Wahl ein anderes Kräfteverhältnis

Eine gewisse Gleichgültigkeit herrscht in Bremen. Das zeigt die Reaktion auf die Entscheidung der SPD, dass sie mit den Grünen und der Linken erneut eine Koalition aushandeln will. Der Jubel bleibt aus. Sonderlich beliebt war das Bündnis nicht. Populär ist abgesehen vom Bürgermeister Andreas Bovenschulte so gut wie niemand in der Landespolitik. Immerhin hat die Koalition weitgehend störungsfrei funktioniert.

Die Vorzeichen haben sich mit der Wahl am 14. Mai aber geändert. Stand die SPD nach einer herben Klatsche vor vier Jahren noch unter Zugzwang, entweder als Juniorpartner in eine Große Koalition zu gehen oder das Mitte-links-Experiment zu wagen, sitzt sie jetzt wieder fest im Sattel. Die Grünen haben dagegen an Zuspruch verloren.

Sorge bereitet allen das starke Abschneiden der Rechtsaußen-Partei Bürger in Wut. Bovenschulte versprach daraufhin, das Bedürfnis der Menschen nach sozialer Sicherheit ernster zu nehmen. Genau darin liegt die Stärke der Linken, die sich jetzt mit ihren Vorschlägen für einen sozialverträglichen wie ökologischen Umbau der Industrie womöglich noch besser einbringen kann.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal