Ukraine-Treffen in Dschidda: Nicht auf einer Linie

Peter Steiniger zur sogenannten Friedenskonferenz in Saudi-Arabien

In der saudi-arabischen Hafenstadt Dschidda sprechen Sicherheitsberater aus rund 40 Staaten über Schritte zum Frieden. Nein, es geht nicht um die Tragödie im südlichen Nachbarland Jemen, wo eine von Saudi-Arabien geführte und vom Westen hochgerüstete Koalition Milizen gegenübersteht, die mit dem Iran verbündet sind. Über acht Jahre Gemetzel haben Hunderttausende das Leben gekostet und vom Land nicht viel übriggelassen. Mittels Diplomatie haben die verfeindeten Seiten den Konflikt jüngst wenigstens heruntergefahren. Einen stabilen Frieden kann es aber nur geben, wenn die Vereinten Nationen mitmischen und »alle Akteure« eingebunden sind, hat Deutschlands grüne Außenministerin Baerbock erst im Mai während ihrer Saudi-Arabien-Reise betont.

Für die aktuelle Konferenz, auf der es um den weiter eskalierenden Stellvertreterkrieg in der Ukraine geht, soll diese Logik nicht gelten – Russland als kriegführende Macht ist dort nicht vertreten. Dass sich hier eine Nord-Süd-Koalition hinter Kiews Sicht und illusorischer »Friedensformel« bildet, ist bloße Propaganda. Echtes Gewicht hat Chinas Teilnahme. So kommuniziert man wenigstens über Bande mit dem Kreml.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal