Long Covid: Runder Tisch schlecht gedeckt

Ulrike Henning über fehlende Hilfe für chronisch Kranke

Drei Spezialambulanzen für Long-Covid-Patienten gibt es in Deutschland, mit monatelangen Wartezeiten. Schätzungen über die Zahl der Betroffenen variieren. Sicher ist: speziell zugelassene Medikamente gibt es nicht, Pharmahersteller haben kein Interesse.

Will man den Kranken ernsthaft helfen, muss die Gesamtstruktur stimmen: So sollten Spezialambulanzen flächendeckend öffnen. Es hakt aber auch bei der Forschungsförderung, für die Minister Lauterbach noch Anfang des Jahres 100 Millionen Euro versprach und von denen erst einmal 40 Millionen übrig blieben. Weil das Gesundheitssystem an vielen Stellen schlecht funktioniert, können Menschen mit (relativ) neuen Krankheitsbildern kaum systematisch unterstützt werden.

In dieser Versorgungswüste irren bereits eine halbe Million Menschen umher, die am Chronischen Fatigue-Syndrom leiden. Die Gruppe überschneidet sich mit jener der Long-Covid-Patienten. Für Letztere gab es wenigstens schon einen runden Tisch, wenn der auch nur schlecht gedeckt war. Andere chronisch Kranke müssen weiter auf Forschung, Versorgung und Anerkennung warten.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das beste Mittel gegen Fake-News und rechte Propaganda: Journalismus von links!

In einer Zeit, in der soziale Medien und Konzernmedien die Informationslandschaft dominieren, rechte Hassprediger und Fake-News versuchen Parallelrealitäten zu etablieren, wird unabhängiger und kritischer Journalismus immer wichtiger.

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!

Unterstützen über:
  • PayPal