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Ukraine-Krieg: Rüstungswahnsinn nach der »Zeitenwende«

Christian Klemm über eine Rüstungsspirale durch den Ukraine-Krieg

Der russische Angriffskrieg ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit – so wie alle anderen Aggressionskriege auch. Folge des Überfalls Moskaus ist nicht nur, dass das Verhältnis von Ukrainern und Russen Jahrzehnte vergiftet sein wird, sondern auch eine Rüstungsspirale, die es vermutlich seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion in der Region nicht mehr gegeben hat. Das zumindest lassen Aussagen des ukrainischen Präsident Wolodymyr Selenskyj vermuten, wonach seine Regierung eine »Allianz der Verteidigungsindustrien« gegründet hat. Laut Berichten will Selenskyj die Ukraine zu einem der größten Waffenproduzenten weltweit machen.

Statt schrittweiser Abrüstung können sich die Rüstungskonzene seit der angeblichen »Zeitenwende« vor Aufträgen kaum noch retten. Milliarden werden mit dem Kriegsgeschäft verdient. Nichts scheint geblieben zu sein von »Schwerter zu Pflugscharen«, vergessen die Parole »Kampf dem Atomtod«. Der Mensch – laut Immanuel Kant ein vernunftgetriebenes Wesen – verfällt immer mehr dem (Rüstungs-)Wahnsinn. Zumindest die Menschen in Regierungsämtern. Und das ist eine Entwicklung, die Angst macht.

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