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- Drohnendebatte
Die Bundeswehr behält recht
Matthias Monroy zur weltweiten Verbreitung von Kampfdrohnen
Mehr als 40 Staaten verfügen über bewaffnete Drohnen, alle paar Monate kommen neue hinzu. Am Ende behält die Bundeswehr also recht: In der jahrelangen »Drohnendebatte« um die Beschaffung für die Luftwaffe galt die rasante Verbreitung als Pro-Argument. Die Friedensbewegung hat dieser Drohnenweißwäscherei gute Argumente entgegengesetzt, konnte die neuen Waffen aber nicht verhindern.
Deutschland solle bei dem Rüstungswettlauf mitmachen, für unbemannte Kampfeinsätze aber völkerrechtliche Standards setzen, hieß es damals. Ob die aus Israel stammenden Heron TP helfen, andere Staaten zu einer neuen Moral zu zwingen, kann aber bezweifelt werden. Denn die israelische Luftwaffe als Ausbilder der Bundeswehr verstößt mit Drohnenangriffen in Gaza ebenfalls gegen das Völkerrecht.
Diese mutmaßlichen Kriegsverbrechen erfolgen auch mit deutschen Trainingsdrohnen, die nach dem 7. Oktober an Israel ausgeliehen wurden. Das sollte die Friedensbewegung zum Thema machen.
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