Sprachtests für Kinder: Mehr Gelassenheit

Sprachtests für Kinder werden die Probleme in den Kitas nicht lösen

Der Forderung von Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) nach verbindlichen Sprachtests bei Kitakindern haftet etwas Aktionistisches an. Als müsse gehandelt werden. Das klingt geradezu vorwurfsvoll, als würden die Kinder eine Belastung für die Kita sein – und für die Schule werden. Ist das wirklich so?

Kinder brauchen individuelle Unterstützung, keine Frage. Aber mehr Gelassenheit wäre wohltuend. Schließlich lernen Kinder spielerisch eine Sprache. Und wir kennen die Statistiken, wonach in den meisten Familien Deutsch gesprochen wird. Nur auf fünf Prozent der Haushalte trifft das nicht zu. Viele der bilingual aufwachsenden Kinder werden zudem von ihren Sprachkenntnissen noch profitieren.

Problematisch ist aber, dass die Bundesregierung mit den Sprachkitas ein wirksames Programm abgestoßen hat. Jetzt führen die Länder diese Projekte weiter. Dem ging ein Streit zwischen Bund und Ländern ums Geld voraus, der wieder einmal eine kontinuierliche Bildungspolitik verhindert und Unruhe in die Kitas gebracht hat.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Das beste Mittel gegen Fake-News und rechte Propaganda: Journalismus von links!

In einer Zeit, in der soziale Medien und Konzernmedien die Informationslandschaft dominieren, rechte Hassprediger und Fake-News versuchen Parallelrealitäten zu etablieren, wird unabhängiger und kritischer Journalismus immer wichtiger.

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!

Unterstützen über:
  • PayPal