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Studium: längst wieder Privileg

Für Immobilienbesitzer ist das Vermieten von Zimmern an Studierende lukrativ. Mietpreise müssen dringend gedeckelt werden, meint Jana Frielinghaus.

Für Immobilienbesitzer ist das Vermieten von Zimmern an Studierende ein lukratives Geschäft geworden. So kann für eine einzige Wohnung locker das Dreifache abgegriffen werden im Vergleich zur Vermietung an eine Familie. Wie die Durchschnittsmiete für WG-Zimmer an wichtigen Hochschulstandorten wie Frankfurt am Main, München und Hamburg innerhalb eines einzigen Jahres durch die Decke ging, ist dabei nochmal eine besondere Frechheit.

Es greift jedoch zu kurz, wenn das Studierendenwerk jetzt eine deutliche Erhöhung der Wohnpauschale im Bafög fordert. Die braucht es auch, denn deren Höchstsatz liegt mit 360 Euro monatlich um satte 120 Euro unter dem Durchschnittspreis für ein Zimmer. Doch mindestens so wichtig wäre eine Deckelung dessen, was Vermieter verlangen dürfen. Denn was sie tun, ist vielfach sittenwidrig. Gibt es nur eine Wohnpauschalen-Anhebung, werden weiter Wegelagerer subventioniert. Zudem wäre die Benachteiligung junger Leute ohne wohlhabende Eltern nur geringfügig abgemildert.

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