- Kommentare
- Kommentar zur Kramkenhausreform
Die losen Enden der Reform
Ulrike Henning über die offene Zukunft der Krankenhäuser
Das Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz hat die erste Lesung im Bundestag passiert. Erneut gibt es eine Art rituelles Einverständnis aller Parteien, dass die Klinikreform kommen muss. Aber darüber hinaus ist fast keine Frage bis zu Ende geklärt. Wie ist die Versorgung in der Fläche zu sichern, wenn kleine Krankenhäuser nicht mehr lange durchhalten? Welche Leistungsgruppen ordnen die Bundesländer welchen Standorten zu? Werden gesetzlich Versicherte und Bundesländer wirklich die 50 Milliarden Euro für den Transformationsfonds stemmen müssen?
Statt von einem Reformpaket sollte eher von einem Knäuel gesprochen werden – und das besteht aus vielen losen Enden. Vom Bundesgesundheitsminister ist kaum Orientierung zu erwarten, darauf weist sein gescheiterter Transparenzatlas ebenso hin wie die auch im Bundestag wiederholten Fantasien von der großen Harmonie mit den Bundesländern und der CDU. Ob die Krankenhausreform überhaupt eine Chance hat, wird sich frühestens im Herbst zeigen.
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.