Wertlose Kunst?

Berlins Kultur wird kaputtgespart

Kulturpolitiker mit Ambitionen: Joe Chialo
Kulturpolitiker mit Ambitionen: Joe Chialo

Die fetten Jahre im Kulturbetrieb sind schon eine Weile vorbei. Auch in Berlin. Die 150 Millionen Euro, um die in den kommenden zwei Jahren der Kulturetat in der Hauptstadt gekürzt werden soll, sind trotzdem ein Schock. Nicht nur der einzelne freie Künstler muss sich auf schwere Zeiten einstellen – nein, auch die großen Kulturinstitutionen, Opern- und Schauspielhäuser wie Museen, die weit über die Stadt- und Landesgrenzen hinaus Bedeutung haben, werden in ihrer Arbeit massiv eingeschränkt. Ein fatales Zeichen.

Dass Berlins Kultursenator Joe Chialo (CDU), der die Verantwortung für diesen desaströsen Sparkurs trägt, seinen Platz künftig auch in der Bundespolitik sucht, ist kein Geheimnis. Die Opferung von Berlins Kulturvielfalt für den neoliberalen Traum von der schwarzen Null verheißt auch mit Blick darauf nichts Gutes. Auf die ohnehin halbherzige Unterstützung Kulturschaffender durch die amtierende Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) könnte bald der Kahlschlag folgen.

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