Spende für die AfD: Antifa-Aktion des Jahres

Mit der Strohmann-Spende des Immobilienmoguls Conle verliert die AfD ein Fünftel ihres Vermögens, kommentiert Pauline Jäckels

  • Pauline Jäckels
  • Lesedauer: 1 Min.
Für die Strohmann-Spende muss die AfD dreifach blechen: Für 2,3 Millionen Euro muss die Partei wahrscheinlich sieben Millionen Euro Strafe zahlen.
Für die Strohmann-Spende muss die AfD dreifach blechen: Für 2,3 Millionen Euro muss die Partei wahrscheinlich sieben Millionen Euro Strafe zahlen.

Der Immobilienmogul Henning Conle ist entweder ein rechter Idiot oder ein heimlicher Antifaschist. Der deutsche Milliardär hat sich nun schon zum zweiten Mal bei einer verdeckten Spende an die AfD erwischen lassen. 2,3 Millionen Euro spendete er über einen österreichischen FPÖ-Strohman an die rechtsextreme Partei. Weil die österreichischen Behörden irgendwie davon Wind bekamen, wird die AfD das dreifache des Spendenbetrages als Strafe zahlen, also rund 7 Millionen Euro.

Dass es ihm darum ging, seine Identität als AfD-Unterstützer zu verschleiner, ist unwahrscheinlich, denn als solcher ist er schon bekannt. Bereits 2019 musste die Partei 400 000 Strafe wegen einer Strohmann-Spende Conles zahlen.

Conles versteckte Spende ist damit wahrscheinlich die effektivste Antifa-Aktion des Jahres. Denn so verliert die AfD ein Fünftel ihres Parteivermögens. Zugegeben – dafür, dass Conle den Rechten absichtlich schaden wollte, gibt es bisher keine Indizien. Und wer weiß schon, wie viele weitere Strohmannspenden einfach unentdeckt blieben. Vielleicht lassen sich aber in Zukunft richtige Antifaschisten von Conle inspirieren.

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