Ukraine-Konflikt: Brüsseler Saboteure

Die EU torpediert eine Konfliktlösung in der Ukraine, meint Uwe Sattler

Zwei Tage vor dem geplanten Treffen Ukraine-Russland spricht der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj vor der Presse.
Zwei Tage vor dem geplanten Treffen Ukraine-Russland spricht der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj vor der Presse.

Die Unterstützung aus Brüssel für eine Friedenslösung im Konflikt Russland-Ukraine ist, gelinde gesagt, wenig hilfreich. Das gerade von den EU-Botschaftern auf den Weg gebrachte Sanktionspaket gegen die sogenannte russische Schattenflotte wird vermutlich genauso viel erreichen wie seine 16 Vorgänger und diverse Drohungen gegen Moskau: nichts.

Obwohl sich mit dem für Donnerstag geplanten Istanbul-Gipfel die wohl seit Langem größte Chance auf eine Waffenruhe und eine Konfliktlösung abzeichnete, hat Brüssel damit praktisch alles getan, das russisch-ukrainische Treffen zu sabotieren. Statt mit Diplomatie die russische Seite zu einer konstruktiven Teilnahme zu bewegen, gab es Ultimaten, Forderungen – und eben neue Sanktionen.

In Brüssel und den EU-Hauptstädten folgt man damit einer seit Jahrzehnten bekannten und praktizierten Linie: Es geht nicht um Frieden in der Ukraine, es geht gegen Moskau. Egal übrigens, ob dort ein Autokrat und Aggressor Putin amtiert oder jemand anderes.

- Anzeige -

Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.

Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen

Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.