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Attentat auf Charlie Kirk: Gewalt ist keine Alternative
So groß die politische Gegnerschaft auch sei, das Attentat auf Charlie Kirk ist zu verurteilen. Gewalt ist nun mal kontraproduktiv. Ein Kommentar
Das Attentat in den USA auf Charlie Kirk war verabscheuungswürdig. Dieser Satz mag wie eine Floskel wirken, doch einfach fällt er so manchen sich links nennenden Kommentatoren jenseits wie diesseits des Atlantiks nicht, schließlich war ihnen Kirk über Jahre hinweg ein so verhasster politischer Gegner gewesen. Die meisten betrauern den Tod des 31-jährigen Familienvaters zum Glück, doch der Ruf nach explizit nicht mehr gewaltfreiem Widerstand gegen den weltweiten Rechtsruck wird auch unter Linken leider immer lauter. Dabei ist dies absolut kontraproduktiv in einer (noch) freiheitlichen Demokratie.
Wer Gewalt als politisches Mittel nutzt – noch steht freilich nicht fest, welche Überzeugungen Kirks Attentäter vertritt –, der spielt den Konservativen damit in die Karten. Schließlich sorgt Gewalt automatisch für ein größeres Gefühl der Unsicherheit in der Bevölkerung. Die Menschen trauen sich immer weniger in die Öffentlichkeit oder gar auf Demonstrationen, ziehen sich stattdessen zurück, bewaffnen sich in den USA sogar selbst.
Vor allem aber wählen sie Menschen, die ihnen Sicherheit und einen stärkeren Kampf gegen Kriminalität versprechen. Und das sind nun mal in aller Regel die konservativen Politiker dieser Welt. Dass die Versprechen nur selten eingelöst werden, und wenn doch, dann zu oft auf Kosten von Freiheit und Menschenrechten, ist dabei egal. Von einem Klima der Angst profitiert rechts viel mehr als links.
Umso wichtiger ist es, Gewalt auch von links zu verurteilen. Nicht nur aus Humanität. Politisch ist sie ebenso das falsche Mittel.
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