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Rettung der Ozonschicht: Geht ja doch
Aus der Rettung der Ozonschicht lassen sich Lehren ziehen
Positive Meldungen aus der Umweltpolitik sind selten, doch es gibt sie: Die schützende Ozonschicht der Erde erholt sich weiter, während das einst berüchtigte Ozonloch schrumpft. Ein Erfolg, der dadurch zustande gekommen ist, dass sich – zum ersten und bis heute auch einzigen Mal in der UN-Geschichte – wirklich alle Mitglieder völkerrechtlich zun einem gemeinsamen Ziel verpflichtet haben.
Daraus lassen sich Lehren für die großen Zukunftsaufgaben Klima- und Artenschutz ziehen, auch wenn es hier um komplexere Fragen geht. Gegen Widerstände der Wirtschaftslobby wurde das Verbot bestimmter ozonschädigender Treibhausgase beschlossen und auch umgesetzt. Industriestaaten unterstützten dabei arme Länder. Und es braucht kein Schulterklopfen und Abhaken nach ersten Erfolgen, sondern einen wirklich langen Atem. »Diese Arbeit ist noch nicht abgeschlossen«, mahnt die wissenschaftliche Beratergruppe der UN-Meteorologieorganisation. Denn auch die Ersatzstoffe haben es in sich – diese Treibhausgase schädigen zwar nicht die Ozonschicht, dafür aber das Klima. Ein weiterer Vertrag sieht daher ihre Reduzierung vor, wodurch die globale Erwärmung um 0,5 Grad Celsius verringert werden soll.
Der bisher wohl größte Erfolg der Vereinten Nationen zeigt, dass internationale Diplomatie im Umweltbereich äußerst wirkungsvoll sein kann. Es braucht dafür – entgegen dem Zeitgeist – ganzheitliches Denken und das Befolgen wissenschaftlicher Erkenntnisse. Wenn alle an einem Strang ziehen, wird sich nicht nur die Ozonschicht wieder erholen.
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