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Ver.di will Mindestlohn in Zeitarbeit

Bsirske und Arbeitgeber starten neue Initiative

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin (dpa/ND). Nachdem am vorigen Freitag die Tarifgemeinschaft Zeitarbeit im DGB und die beiden Arbeitgeberverbände IGZ und BZA sich auf einen Mindestlohntarifvertrag für weitere 190 000 Beschäftigte geeinigt haben, wollen jetzt Gewerkschaften und Arbeitgeber einen neuen Anlauf für eine Mindestlohnregelung in der Zeitarbeit insgesamt starten. »Wir werden jetzt umgehend die Aufnahme der Branche in das Arbeitnehmerentsendegesetz sowie die Allgemeinverbindlichkeit der vereinbarten Mindestlöhne beantragen«, sagte ver.di-Chef Frank Bsirske der »Passauer Neuen Presse«. Ursula von der Leyen (CDU) sollte ihrer Pflicht als Arbeitsministerin nachkommen und die entsprechende Verordnung rasch auf den Weg bringen, forderte Bsirske.

Ob der dritte Verband AMP, der mit den Christlichen Gewerkschaften jüngst einen Tarifvertrag abschloss, mitzieht, ist indes offen.

Gemeinsam mit IGZ und BZA wolle man jetzt die Erstreckung der vereinbarten Mindestlöhne von zunächst 7,60 Euro (West) und 6,65 Euro (Ost) auf die gesamte Branche beantragen. Nach den Vereinbarungen von IGZ, BZA und DGB sollen die Mindestlohnsätze bis November 2012 auf 8,19 Euro (West) und 7,50 Euro (Ost) angehoben werden.

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