Die Rezension - Schwarze Birne

  • Silvia Ottow
  • Lesedauer: 2 Min.

Tomaten sind vom Speisezettel gar nicht wegzudenken. Sie sind sowohl Bestandteil von Salaten, Soßen oder Pesto als auch von Hauptgerichten, gehen aber gleichfalls gern für Cocktails, Muffins oder Blätterteig über den Ladentisch. Bei dieser Vielfalt des Gegenstandes ist es doch völlig gerechtfertigt, ein Tomatenbuch herauszugeben, wie es der für seine schönen Werke bekannte Edel Verlag getan hat. Auch wenn sich der Liebhaber von Kochbüchern ernsthaft fragen muss, wo er die ganzen Spartenprodukte für jede Frucht, jedes Gericht, jedes Getränk, jede Ernährungsweise in der Küche oder dem Bücherregal eigentlich noch platzieren soll.

Zufällig geriet ich beim ersten Blättern auf die Seite 157. Das ist schon ziemlich am Ende des Buches, wo sich innerhalb der Warenkunde das ganzseitige Foto einer Tomate befindet, die wie eine Johannisbeerrispe aussieht und auch so heißt. Es handelt sich um eine alte Wildsorte aus den Anden mit vielen, sehr kleinen Früchten – wie geschaffen für eine Tisch- oder Tellerdekoaration, dazu noch schmackhaft zum schnellen Kosten zwischendurch. Auch die Fotos der gelben Fleischtomaten, der beeindruckenden »Schwarzen Birne« sowie der grünlich-rot gestreiften »Vintage Wine« mussten erst angeschaut werden, ehe es mit den Rezepten weitergehen konnte.

Wie wäre es übrigens einmal mit traditionellen Spaghetti, aber ohne die gekochte Tomatensoße? Sie kann durch frische geschnittene Kirschtomaten, Frischkäse, Olivenöl und geriebenen Pecorino ersetzt werden, die auf der warmen Pasta zu einer Soße zerrinnen, die es in sich hat.

Karen Schulz, Klaus Arras: Das Tomatenbuch. Verführerische Rezepte, Edel Verlag, 176 S., ganzseitige Farbfotos, geb.,

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