Welches Interesse?

TV und Werbung

  • Emy Karbow
  • Lesedauer: 1 Min.

Das öffentlich-rechtliche Fernsehen sieht in der Werbung einen »wichtigen, legitimierten Auftrag, der aber das eigentliche Sendeinteresse nicht beschädigen darf«.

Das eigentliche Sendeinteresse. Dass Werbung zum Beispiel fast in den Beginn etwa der »Tagesschau« hineinlappt, signalisiert an herausragender Stelle das fühllose Desinteresse des medialen Betriebes. Zwischen der letzten Versicherungsannonce und der ersten unguten Nachricht vergehen nur noch Sekunden, man wartet inzwischen geradezu auf das direkte Verschmelzen der Reklame mit den Meldungen darüber, was an diesem Tage an der Welt zu reklamieren war. Verbunden wird beides vom dezenten Lächeln der Moderatoren, das den Wunsch für einen »Guten Abend« begleitet. Der hat da längst begonnen, denn so sehr die Werbung stört, so sehr passt sie zu dem, was alles Fernsehen nur immer wieder ist: Es ist nichts, es bedeutet kaum etwas, es ist Unterhaltung. Also lügt es.

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